In der German Jugger League (GJL) wird seit 2003 um die begehrte Ligaschale gespielt. Jede Juggermannschaft kann sich zu Saisonbeginn als Ligateam melden und bestreitet dann über den Sommer eine Reihe von Ligaturnieren. Je höher die Platzierungen auf dem Turnier im Verhältnis zu anderen Ligateams ausfallen, desto mehr Punkte bekommt das Team. Wer am Ende des letzten Ligaturniers der Saison die meisten Punkte erreicht hat, wird Sieger der GJL. Durch das Konzept der Turnierserie muss ein Ligateam möglichst regelmäßig und mit gleichbleibend hoher Leistung die ganze Saison an Turnieren teilnehmen, um die Ligaschale zu bekommen.
Die GJL ist derzeit als eine sehr offene Wettkampfmöglichkeit konzipiert. Jedes Team kann sich als Ligateam melden, die Spielerpoolregulierungen sind zurückhaltend und jeder Turnierveranstalter kann relativ unkompliziert sein Turnier als ein Ligaturnier ausschreiben. Das unabhängig von der GJL verwaltete deutsche Juggerregelwerk ist für die Ligaturniere verbindlich. Die darüber hinausgehenden Rahmenbestimmungen werden von dem Ligagremium beschlossen.
Das Ligagremium wird jedes Jahr im Januar von den aktiven Teams neu gewählt. Es ist die einzige bundesweite Institution für den Juggersport und besteht aus bis zu neun Städten und Vereinen, die jeweils zwei Stadtvertreter zu den Gremiumssitzungen schicken. Die größte Herausforderung für die Liga und das Ligagremium ist ein Sachlage, vor der die ganze Juggercommunity steht: Einerseits fand der Sport in den letzten Jahren immer weitere Verbreitung – in jedem Bundesland gibt es lokale Juggergruppen und die Turnierveranstalter müssen sich regelmäßig um die Versorgung von mehreren hundert Juggern aus dem ganzen Bundesgebiet kümmern. Andererseits gibt es nur wenige regionale und fast keine bundesweiten Strukturen, in denen ein wohlregulierter Wettkampfbetrieb eingerichtet ist.
Das Gremium verfolgt laut Statuten das langfristige Ziel, eine regionale Qualifikation für eine deutschlandweite, sportlich vergleichbare Juggerliga zu schaffen. Zudem wird in der Juggercommunity lebhaft über die bundesweit zentrale, aber von der Liga unabhängige Wettkampfveranstaltung der Saison, die Deutsche Meisterschaft, diskutiert. Vor diesem Hintergrund stellen sich für das Gremium – wie auch für die ganze Juggercommunity – viele konkrete Fragen: Wie kann man das langfristige Ziel der Liga realisieren? Ist das Turnierseriensystem in eine bestimmte Richtung weiterzuentwickeln? Ist es Zeit für eine föderale Wettkampfstruktur, in der die statutengemäße regionale Qualifikation ernst genommen wird? Wie vermeidet man eine ungewollte Konkurrenz mit der DM?
Mit diesen dringenden Punkten hängen Folgefragen zusammen: Wie ist der Jugendsport in das Wettkampfgeschehen zu integrieren? Wie könnte man einen regulären internationalen Wettkampfbetrieb gewährleisten? Inwiefern können und sollen sich der Wettkampfbetrieb und die Verwaltungsstrukturen (vor allem Vereine und Hochschulsportgruppen) auf Bundesebene gegenseitig voranbringen?
Jugger ist ein aufregender Sport und die Arbeit im Ligagremium ist jetzt spannender als je zuvor, denn jeder Jugger hat seinen eigenen Hintergrund und seine eigenen Vorstellungen über die Zukunft. An dieser Zukunft wird genau jetzt gearbeitet – auf den Turnieren, im Ligagremium und durch jeden einzelnen Jugger!
Das Ligagremium 2014: |
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