Am 24. und 25.08.19 richtete die gesamte Jugger-Gemeinde Deutschlands die 22. Deutsche Jugger-Meisterschaft 2019 auf dem Sportgelände des USV Jena aus.
In einem epischen Finale gewann Rigor Mortis (Berlin) gegen die Zonenkinder (Jena) mit 3:5 2:5 5:3 5:4 und 5:4.
Zum ersten mal seit 2008 wurde das Finale einer Deutschen Meisterschaft durch Golden Jugg entschieden.
Pünktlich zum Finale zog der bis dahin Wolken- und Streifenfreie Himmel zu und es begann zu regnen. Schon ein paar Steine später konnte man nur noch von Platzregen sprechen. Doch schon zu Beginn des dritten Satzes klarte alles wieder auf und zum Ende des Spiels kam die Sonne wieder durch. Die Zonenkinder kamen mit dem Regen besser zurecht und ließen Rigor Mortis in den ersten beiden Sätzen kaum eine Chance. Egal was Rigor probierte, die Zonenkinder hatten die bessere Antwort. Doch mit dem nachlassendem Regen wurde Rigor immer stärker. Der dritte Satz ging dann mit 5:3 an Rigor und die beiden letzten Sätze mußten jeweils bis zum letzten Punkt ausgespielt werden. Im vierten Satz stand es bereits 4:2 für die Zonenkinder, die somit drei Möglichkeiten hatten mit einem weiteren Punkt das Spiel zu entscheiden. Doch Rigor holte die drei Punkte in Folge und gewann so den vierten Satz. Der Fünfte Satz ging ständig hin und her und jeder Punkt war lang umkämpft und schön anzusehen (fliegende Menschen in fast jedem Spielzug). Am Ende hatte wieder mal Rigor die Nase vorn, aber ich hätte den Zonenkindern den Sieg auch von Herzen gegönnt, da sie schon oft Zweiter geworden und extrem gute Verlierer sind.
Die Schiedsrichter dikutierten ein paar mal, aber es gab im gesamten Spiel keine Wiederholung. Mein Eindruck war, daß sowohl Rigor als auch die Zonenkinder mit den Schiedsrichtern nicht zufrieden waren. Da das Spiel immer schneller wird, wird es auch immer schwieriger zu schiedsen und ich möchte allen Schieris danken, die immer wieder die Finalspiele gut leiten (auch diesmal wie ich fand). Ein Schieri sagte mir nach dem Spiel, daß er auch unzufrieden war, da es kaum Entscheidungen unter den Spielern gab, eigendlich sollte der Schieri ja nur selten entscheiden müssen.
Der Weg ins Finale führte Rigor im Halbfinale gegen die HaWu AllstarZ (Gevelsberg), das mit 5:1 und 5:3 an Rigor ging. Die Zonenkinder besiegten im zweiten Halbfinale Peters Pawns (Oerlinghausen) mit 5:3 und 5:1, die wiederum das Spiel um Platz drei gegen die HaWu AllstarZ mit 1:5 und 1:5 verloren.
Die HaWu AllstarZ spielten das gesamte Turnier zu fünft ohne Auswechselspieler/innen. Was wäre wohl drin gewesen, wenn sie zu acht da gewesen wären?
Insgesamt sind 22 Mannschaften ins Rennen gegangen. Warum zwei qualifizierte Teams nicht antraten weiss ich nicht.
Für Tobi von Rigor war es das letzte Turnier, da er genau wie Olf und Thommi dieses Jahr zurück getreten ist. Somit ist nun ein Generationenwechsel bei Rigor sehr erfolgreich vollzogen worden, was mich sehr freut.
Tobi, danke für Dein Engagement neben und auf dem Platz, es war mir eine Ehre mit Dir zu spielen.
Vielen Dank an die gesamte Orga und alle, die mitgeholfen haben dieses Turnier zu realisieren, es war ein sehr schönes Wochenende.